Arzneimittelverfügbarkeit

Lieferengpässe dauern an

Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind in Deutschland in den letzten Jahren zu einem wachsenden Problem geworden, und auch im Jahr 2024 ist die Situation weiterhin angespannt.

  • Globale Lieferkettenprobleme Inzwischen wird ein Großteil der Rohstoffe für Medikamente in Ländern wie China und Indien produziert. Die COVID-19-Pandemie hat die globalen Lieferketten erheblich gestört, was zur Folge hat, dass sich die Verfügbarkeit von Rohstoffen und fertigen Arzneimitteln verschlechtert hat.
  • Abhängigkeit von wenigen Herstellern In den letzten Jahren hat sich die Produktion von Arzneimitteln immer mehr auf wenige Hersteller konzentriert. Das bedeutet, dass Ausfälle oder Produktionsschwierigkeiten weitreichende Konsequenzen auf die Arzneimittelversorgung haben.
  • Preisdruck und Sparmaßnahmen In Deutschland gibt es strenge Regularien und Preisvorgaben für Arzneimittel, die dazu führen können, dass Hersteller den Markt verlassen.
  • Preisdruck und Sparmaßnahmen Eine plötzlich erhöhte Nachfrage oder eine Infektionswelle reichen aus, und die Nachfrage übersteigt das Angebot. Die Produktion kann nicht so schnell hochgefahren werden. So wie im Falle der Insulinpens, Fiebersäfte, Schmerzmittel - um ein paar aktuelle Beispiele zu nennen.
  • Strengere Anforderungen und Qualitätskontrollen In Deutschland gibt es strenge Regularien und Preisvorgaben für Arzneimittel, die dazu führen können, dass Hersteller den Markt verlassen.

Die Bundesregierung und die Europäische Union sind dabei, zielgerichtete Maßnahmen und Strategien zu ergreifen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Ansätze sind vor allem im Bereich Importregelungen, Handlungsmöglichkeiten für Apotheken und Krankenkassen im Falle von Lieferengpässen, sowie die Bevorratung öffentlicher Apotheken mit Einzelimporten für den Bedarf von 1- bis hin zum 4-Wochen-Bedarf bei besonderen Wirkstoffen.