Einzelimporte nach §73.3 AMG

Retaxationen verhindern

Retaxationen sind ein großes Ärgernis für Apotheken und Patienten gleichermaßen. Bei Einzelimporten von Arzneimitteln, die in Deutschland nicht verfügbar sind, kann es passieren, dass Krankenkassen die Kosten im Nachhinein nicht übernehmen. Dies kann zu finanziellen Verlusten und unnötigem Aufwand führen. Der einfachste Weg, um Retaxationen zu vermeiden, ist die frühzeitige Kommunikation mit der Krankenkasse und die Einholung einer Genehmigung.

Kostenzusage: Der Schlüssel zur Vermeidung von Retaxationen

Die effektivste Maßnahme, um Retaxationen zu verhindern, ist die Einholung einer Genehmigung vorab, bzw. einer Kostenzusage bei der Krankenkasse – hier ist die Initiative der Apotheke entscheidend. In Folge bestätigt die Krankenkasse bereits vor dem Import des Arzneimittels, dass sie die Kosten übernehmen wird. Dies gibt sowohl der Apotheke als auch dem Patienten Sicherheit in Bezug auf die Kosten.

Vorteile der Vorabgenehmigung:

  1. Rechtliche Sicherheit: Die Apotheke erhält eine verbindliche Bestätigung, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt, sofern alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind.
  2. Transparenz für den Patienten: Der Patient weiß bereits vor der Bestellung, ob er mit zusätzlichen Kosten rechnen muss oder ob die Krankenkasse diese vollständig trägt.
  3. Vermeidung von Retaxationen: Da die Krankenkasse den Import im Voraus prüft und genehmigt, werden spätere Retaxationen ausgeschlossen.

Allgemeine Genehmigung

Wenn bestimmte Arzneimittel regelmäßig importiert oder kurzfristig zur Verfügung stehen müssen, dann können Apotheken darauf hinwirken, dass eine Krankenkasse eine generelle Zustimmung erteilt (die in der Regel preislich gedeckelt wird). Die Häufigkeit des Imports und fehlende Alternativen können als starkes Argument dienen, um Verwaltungsaufwände auf beiden Seiten zu reduzieren .

Kommunikation mit der Krankenkasse: Der Erfolgsfaktor

Durch eine regelmäßige und offene Kommunikation mit der Krankenkasse lassen sich Missverständnisse oder Unklarheiten vermeiden.

Tipps für eine erfolgreiche Kommunikation:

  • Frühzeitiger Kontakt: Nehmen Sie frühzeitig Kontakt zur Krankenkasse auf, insbesondere bei komplexen Fällen, bei Unsicherheiten hinsichtlich der Kostenübernahme oder bei Lieferengpässen, die regelmäßige Einzelimporte erfordern.
  • Dokumentation: Halten Sie alle Gespräche und Vereinbarungen möglichst schriftlich fest und verlassen Sie sich nie alleine auf mündliche Zusagen. Dies kann entscheidend sein, sollte es später doch zu Diskussionen oder Nachfragen kommen.
  • Nachfragen: Scheuen Sie sich nicht davor, bei Unklarheiten aktiv nachzufragen, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Schriftform: Lassen Sie sich erteilte Genehmigungen immer schriftlich bestätigen.

Fazit

Retaxationen lassen sich durch die Einholung von Genehmigungen und durch eine gute Kommunikation mit der Krankenkasse verhindern.

Im Vordergrund sollte letztlich immer die bestmögliche Versorgung Ihrer Patienten stehen und Einzelimporte nach §73.3 Arzneimittelgesetz sind oft die einzige Möglichkeit, um rechtzeitig an die benötigte Medizin zu kommen. Die Pharmazeutika 73.3 GmbH ist auf solche Arzneimittelimporte spezialisiert und bietet Apotheken und Krankenhausapotheken einen erstklassigen Service bei der weltweiten Beschaffung von Arzneimitteln, die in Deutschland nicht verfügbar sind – angefangen von gängigen Präparaten bis hin zu neuartigen Zytostatika.